Herbstspaziergang

Am Freitag den 13.09.2023 trafen sich bei herrlichem, sonnigen Wetter 10 Mitglieder des Verschönerungsvereins zur Herbstwanderung durch unser schönes Dorf, vorbei an alten Bildstöcken und Anwesen. Judith Winkler leitete die Führung, die durch ihr fundiertes Wissen, sie betreut auch das Archiv der Gemeinde Kreuth, viel über die einzelnen Stationen zu erzählen wusste.

Wir starteten am Brunnenplatz in Riedlern am Riedlerkreuz auch Zoblkreuz genannt, das 1987 durch die Leonharstoana restauriert wurde. Weiter gings hinauf in d’Widn. 1350 wurde das Anwesen zum ersten Mal erwähnt und es gilt als der älteste Hof in Riedlern. Im österreichischen Erbfolgekrieg 1743 wurde dieser, wie viele andere, von den Tirolern ausgeplündert.
Am Kapellenbildstock berichtete uns Thomas Esterl, dass er zwei schwere Unfälle überlebt hatte und als Dank dafür die dortige Kapelle in der Widn erbauen ließ.

Wir marschierten weiter über den neuen Waldweg Richtung Alt-Riedlern bis zum Zobl Anwesen. Dieses wurde 1502 erstmals erwähnt, der Nachbar „Pfern“, heute Hörth, wurde 1357 in der Klosterliteratur erstmalig erwähnt, das Langer Anwesen 1427. Auch damals wurden die Höfe immer wieder verkauft und blieben nicht nur in einer Familie.
Unsere letzte Station war der Kapellenbildstock am Leonhard-Meßner-Weg. Er steht auf Zobl-Grund und gehört zu diesem Anwesen, errichtet 1743. Wieso er erbaut wurde, ist nicht ganz klar. Die einen sagen, es hat mit dem Tod des Unterrainer Andreas (Benedictenhof) zu tun, weshalb sie manche „Unterrainerkapelle“ nennen, andere meinen, es sei ein Zobl Alois dort im Erbfolgekrieg gestorben, weshalb die Kapelle auf dem Zoblanwesen errichtet worden sei. Beides ist in den alten Aufzeichnungen nicht genau nachzuvollziehen.

An der Weißach entlang ging es zurück ins Dorf zum Kaffeetrinken beim Göttfried. Bei einem gemütlichen Ratsch ließen wir den Nachmittag ausklingen. Schee wars!

Martina Garhammer
Schriftführerin